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München wird zur Bühne für ein visionäres Recycling-Statement: Erstmals kommen die vom niederländischen Unternehmen Pretty Plastic entwickelten Kunststoffschindeln großflächig in einem deutschen Bürogebäude zum Einsatz – im zukunftsweisenden Office-Neubau MONACO der Rock Capital Group. Was aussieht wie Design, ist zu 100 % recycelter Abfall bestehend aus alten Baustoffen. Die Idee dazu hatte das renommierte Architekturbüro MVRDV, das ebenfalls aus den Niederlanden kommt. Die Bauarbeiten haben diesen Sommer begonnen. 2027 soll das Projekt fertig sein.
München, Juni 2025. Münchens hippstes Büroquartier „Werksviertel“ bekommt mit dem MONACO farbenfrohen und nachhaltigen Zuwachs. Mit dem MONACO entsteht hier nicht nur ein absolutes Bürohighlight mit urbaner Strahlkraft, sondern auch ein architektonisches Pionierprojekt in Sachen Kreislaufwirtschaft. Rund 20.000 Schindeln aus recyceltem Kunststoff – hergestellt vom niederländischen Unternehmen Pretty Plastic – machen das Gebäude zur Deutschland-Premiere für ein Material, das international längst Maßstäbe setzt.
Design aus dem Kreislauf – von Eindhoven über England bis München
Das Unternehmen hat bereits die Fassade des nationalen Schwimmzentrums Tongelreep in Eindhoven mit über 30.000 Fliesen ausgestattet – ein Meilenstein des Upcyclings. Das mit Pretty-Plastic-Schindeln verkleidete Vogelbeobachtungszentrum Whitburn Coastal Conservation Centre in Großbritannien hat soeben den renommierten RIBA Award erhalten – eine Art „Oscar“ der Architekturwelt, weil es sich harmonisch in die natürliche Umgebung einfügt und dabei ein kraftvolles Zeichen für nachhaltiges Bauen setzt. In der Bundeskunsthalle in Bonn feiert eine Ausstellung die Schindeln aktuell als Zeichen des nachhaltigen Bauens.
„Die Idee, alte Abflussrohre, Regenrinnen und Plastikfenster in ein nachhaltiges Baumaterial zu verwandeln, stößt europaweit auf Resonanz. In München und damit erstmals in Deutschland überhaupt erhalten die Plastikschindeln eine tragende Rolle in einem mehrgeschossigen Bürogebäude – ein mutiges Statement für nachhaltiges Bauen im großen Stil“, erklärt Hajo Reinders, Managing Director und Partner von Pretty Plastic.
Von der Streetart zur Stadtskulptur
Entworfen wurde das MONACO vom niederländischen Architekturbüro MVRDV, das bereits mit dem Werk 12 im Werksviertel für Aufmerksamkeit sorgte. Mit der zweigeteilten Fassade des MONACO – recycelte Klinker aus Abbruchhäusern auf der einen, Pretty-Plastic-Schindeln auf der anderen Seite – verweben die Architekten industrielle Vergangenheit, Streetart-Erbe und moderne Circular-Economy-Ästhetik zum Blickfang. Die Farbgebung der Schindeln changiert in verschiedenen, aufeinander abgestimmten Tönen und verleiht dem Baukörper eine skulpturale Tiefe, die weit über funktionales Bauen hinausgeht.
Der Weg zur Premiere war kein leichter. Die Verwendung von Pretty Plastics in einem Neubau dieser Gebäudeklasse stellte deutsche Behörden vor neue Herausforderungen. Umfangreiche Brandschutzprüfungen, aufwändige Kompensationsmaßnahmen und zusätzliche Genehmigungsverfahren waren nötig. Auch die Kosten lagen über denen herkömmlicher Fassadenmaterialien – eine bewusste Entscheidung, wie Andreas Wißmeier, Geschäftsführer der Rock Capital Group, betont:
„Wenn wir ernsthaft wollen, dass sich nachhaltige Lösungen durchsetzen, braucht es Leuchtturmprojekte wie dieses. Die Mehrkosten zahlen wir aus Überzeugung – weil der Wandel immer mit den Mutigen beginnt.“
MONACO: Name eine Reminiszenz an TV-Kultserie
Übrigens: Der Name MONACO ist weder Hinweis auf das Fürstentum an der Côte d’Azur noch die italienische Version von München. Er ist eine Hommage an die deutsche Kultserie Monaco Franze – der ewige Stenz, die den Münchner Lebensstil der 1980er-Jahre prägte. Regisseur und Autor der Erfolgsserie war der legendäre und unvergessene Helmut Dietl, dem auch der Strassenname gewidmet ist, an der das MONACO gelegen ist. Ein bisschen augenzwinkernd und typisch für das Quartier Werksviertel, das mit seinem kreativen Charme bereits viele namhafte nationale und internationale Mieter wie Siemens, KPMG, Schaeffler, Wacker, Allianz und Interhyp angezogen hat und sich trotzdem das typische und einmalige Münchner Lebensgefühl bewahrt hat.
Für Pretty Plastic markiert das Projekt einen wichtigen Schritt in die DACH-Region. Die Kooperation mit MVRDV und Rock Capital hat bereits für internationale Aufmerksamkeit gesorgt. „Die Fassade des MONACO wird 2027 fertiggestellt – doch schon jetzt gilt: Dieses Gebäude hat das Potenzial, die Architekturdebatte um nachhaltige Materialien in Deutschland entscheidend zu beeinflussen“, sagt Nadja Buntebardt von der Rock Capital Group, die aktuell künftige Mietinteressenten für das rund 4.600 Quadratmeter große Objekt mit seinen wirklich aussergewöhnlichen Büroflächen, Dachterrassen und Gärten sondiert.
Über Pretty Plastic – Bauen aus Abfall
Pretty Plastic entwirft und produziert zirkuläre Fassaden- und Dachmaterialien aus 100 % recyceltem PVC, das aus Bauabfällen wie alten Fensterrahmen und Fallrohren stammt. Das niederländische Unternehmen entwickelt architektonisch ausdrucksstarke Produkte, die zirkuläres Bauen sichtbar, greifbar und inspirierend machen. Die vollständig zertifizierten und preisgekrönten Fliesen werden inzwischen in bedeutenden Architekturprojekten in ganz Europa eingesetzt – und zeigen, wie sich Ästhetik und Nachhaltigkeit in der gebauten Umwelt gegenseitig verstärken können.
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